Wie läuft aktuell der Bläserklassenunterricht?

Seit einem Jahr ist es in den 48 Brandenburgischen Bläserklassen stiller als gewöhnlich. Mit viel Einfallsreichtum und großem Engagement gestalten die Tandems den Unterricht und vermitteln der Umstände zum Trotz ein Gefühl vom Klassenmusizieren.

 

Ob mit Bodypercussion, Instrumentenkunde, Rhythmusübungen, Videotutorials, im Distanz-, Wechsel- oder Live-Online-Unterricht – immer wieder probieren die Musikpädagoginnen und Pädagogen im Programm Klasse:Musik an Grund- und Musikschulen neue Lehrformate aus, um den Bläserklassenunterricht sowohl verordnungskonform als auch abwechslungsreich zu gestalten. Bei aller Diskontinuität und „Unplanbarkeit“ der vergangenen Monate ist dies vor allem eine didaktische Herausforderung. Zwischenzeitlich konnten im Klassenverband mit Klopfen und Stampfen zumindest rhythmische Grundlagen vermittelt oder gemeinsam mit den Musiklehrkräften neugierig die Instrumente ausprobiert werden – schließlich will neben dem eigentlichen Spielen auch die Körperhaltung und der richtige Umgang mit den kleinen und großen Blasinstrumenten gelernt sein. Im Distanzunterricht wird mithilfe von Live-Proben über Video-Calls oder kurzen Tutorials zum Mitmachen und Nachspielen die Motivation der Kinder auch zu Hause geweckt. Den Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern und die Freude am Musizieren wach zu halten, ist jedoch weiterhin die größte Herausforderung, wie viele Musikpädagoginnen und -pädagogen berichten.

Im allmählich wiederkehrenden Präsenzunterricht wird in kleineren Gruppen (Holz- und Blechbläser) mit den Instrumenten gearbeitet: Noten werden „stumm“ gegriffen und die fehlenden Töne dazu gesummt. Dieses musikalische „Trockenschwimmen“ wird ergänzt durch Rhythmuseinheiten und Notenlehre, um die Bläserklassen auf künftige gemeinsame Proben vorzubereiten.